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Unternehmens-IT im stetigen Wandel

Getrieben durch den technologischen Wandel und unternehmerisches Wachstum besteht für viele Unternehmen die Notwendigkeit, ihre IT-Landschaft und Applikationsumgebung an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Solche Anpassungen beinhalten fast immer die Veränderung der zugrunde liegenden Geschäftsprozesse als auch die Einführung neuer Technologien, sei es die Ablösung von Altsystemen oder die Entwicklung/Einführung neuer Software und Anwendungen (wie z.B. ein ERP-System), die Auslagerung der IT-Infrastruktur in die Cloud oder aber die Einführung komplexere Themen wie Blockchain-Technologie oder Künstliche Intelligenz.

Die Änderung bestehender oder die Einführung neuer IT-Systeme ist jedoch stets mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Dies gilt sowohl im Kleinen als auch im Großen und ist z.T. unabhängig von der Art des jeweiligen Projekts, wobei die Risiken insbesondere bei mittleren und Großprojekten aufgrund ihrer gesteigerten Komplexität zunehmen.

Herausforderungen bei IT-Projekten

Die Herausforderungen bei der Durchführung von IT-Projekten bestehen dabei zuallererst aus den typischen Projektrisiken wie Termin-, Budgetüberschreitungen und Qualitätsrisiken. Jedoch kommen auch weitere Risiken hinzu wie z.B.

  • Risiko von Fehlentwicklungen und Nichterfüllung von Anforderungen
  • Lücken bei der Informationssicherheit und fehlende oder ungeeignete Kontrollen
  • Migrations-Risiken

Des Weiteren bestehen bei der Einführung neuer Prozesse und Technologien in der Regel fast immer Unsicherheiten über die regulatorischen und gesetzlichen Anforderungen, woraus sich entsprechende Compliance-Risiken ergeben.

Möglichkeiten der Risiko-Mitigation auf Basis IDW PS 850

Zur Adressierung dieser Risiken sind eine Vielzahl projektbezogener Maßnahmen möglich. Angefangen von klassischen Projektmanagement-Aktivitäten wie der Auswahl einer geeigneten Projektmethodik, ordentlicher Projektplanung und Steuerung sowie Ressourcen-Ausstattung, einem sauberen Anforderungs- und Qualitätsmanagement, bis hin zu einem angemessenen Testing und der formalen Projektabnahme.

Darüber hinaus gibt es aber auch die Möglichkeit, Projektrisiken durch das Hinzuziehen einer externen, neutralen Instanz zu minimieren, die das Projekt punktuell für die Abnahme von bestimmten Projektmeilensteinen oder aber über die gesamte Projektdauer bis hin zur Endabnahme prüfend begleitet.

Die Etablierung einer solchen projektbegleitenden Prüfung durch eine externe und neutrale Instanz bietet dabei folgende Chancen:

  • Frühzeitige Absicherung der Berücksichtigung aller Anforderungen im Pflichtenheft
    • Compliance-Anforderungen
    • Einhaltung relevanter Ordnungsmäßigkeitsanforderungen (u.a. Bilanzkontinuität)
    • Security by Design
    • Angemessene IT-Kontrollen
    • Abdeckung von Anforderungen für zukünftige Prüfungen
  • Neutrale unabhängige Einschätzung zum Projektstatus (Liefergegenstände und Meilensteine)
  • Neutrale unabhängige Einschätzung zu Risiken und Maßnahmen bei der Projektumsetzung
  • Zusätzliche Qualitätssicherung
  • Gesamt-Abnahme des Projekts durch unabhängige externe Instanz

Das Vorgehen für eine solche projektbegleitende Prüfung richtet sich dabei an dem vom Institut der Wirtschaftsprüfer ausgegebenen Prüfungsstandard IDW PS 850 aus. Dieser Standard beinhaltet wichtige Vorgaben für die Prüfung über den gesamten Projektlebenszyklus:

  • Projektplanung und Projektorganisation
  • Systemdesign, Entwicklung und Testphasen
  • Datenmigration
  • Rollout und Produktivsetzung

Darüber hinaus macht der PS 850 auch Vorgaben zur Verwertung von Untersuchungen oder Prüfergebnissen Dritter sowie zur Dokumentation und Berichterstattung.

Fazit

Die frühzeitige Einbeziehung eines externen unabhängigen Experten gewährleistet die Einhaltung der Ordnungsmäßigkeitsanforderungen und Bilanzkontinuität, fungiert als neutrale Instanz für Qualitätssicherung und Risiko-Monitoring und kann ggf. sogar als Institution für die Abnahme des Gesamtprojekts dienen.

Die externe prüferische Instanz kann dabei auf Erfahrungen aus ähnlich gelagerten Projekten zurückgreifen, wertvolle Hinweise und Empfehlungen bei der Projektumsetzung liefern und dadurch den Gesamt-Projekterfolg maßgeblich unterstützen.

Wenn Sie eine IT-Audit-Checkliste erstellen, erstellen Sie ein System zur Bewertung der Nachhaltigkeit der Informationstechnologie-Infrastruktur Ihres Unternehmens. Sie prüfen ihre IT-Richtlinien, -Verfahren und betrieblichen Abläufe. Es ist wichtig zu verstehen, wo Sie sich gerade befinden, wo Ihre Stärken liegen und welche Schwächen Sie haben, denn dies dient der Ermittlung der Wachstumschancen des Unternehmens. Ein IT-Audit kann dabei helfen, potenzielle Sicherheitsrisiken zu identifizieren und ihre Software und Hardware neu zu bewerten.

Unternehmen sind dafür verantwortlich, ihre informationstechnischen Verfahren regelmäßig zu überprüfen. Dieser Prozess trägt zum Schutz der Kunden, Lieferanten, Aktionäre und Mitarbeiter bei. Mit einer vorhandenen IT-Audit-Checkliste können Unternehmen vierteljährlich oder jährlich eine umfassende Risikobewertung durchführen. Diese Bewertung kann verwendet werden, um einen jährlichen Prüfungsplan zu erstellen, der alle wesentlichen Bereiche eines Unternehmens über einen gewissen Zeitraum abdeckt. Dabei sollten auch strategische, in die Zukunft gerichtete Aspekte mit berücksichtigt werden.

Die Checkliste für die IT-Bewertung kann von Netzwerkfehlern bis hin zu unzureichenden Datenflüssen, Protokollierung ungenauer Informationen, die möglicherweise die Daten des Unternehmens gefährden könnten, enthalten. Ein weiterer Vorteil einer IT-Audit-Checkliste besteht darin, dass sie eine Richtlinie für Ihre Mitarbeiter darstellt. Wenn Mitarbeiter verstehen, was zum Schutz von Daten erforderlich ist und auf welche Bereiche sie sich konzentrieren müssen, können sie potenzielle Risiken oder Schwächen proaktiv identifizieren. Sobald sie identifiziert sind, ist es einfacher, einen Plan zu erstellen, um etwaige prozessuale Fehler zu beheben. Des Weiteren besteht die Möglichkeit Mitarbeiter mit einer internen IT Audit Checkliste auf interne oder externe Audits vorzubereiten. Somit wird Transparenz geschafft und Weichen für eine reibungslosen Ablaufs einer Auditierung werden gestellt.

Wenn Sie bereits über eine IT-Audit-Checkliste verfügen, fragen Sie sich möglicherweise, ob diese noch wirksam ist. Die heutige Technologie entwickelt sich jedoch rasant weiter, dabei müssen ältere Prüfungsverfahren aktualisiert werden. Um dem gerecht zu werden, muss entschieden werden, welche Prioritäten im IT-Management gesetzt werden. Eine IT-Audit Checkliste kann als Leitfaden dienen. Dabei werden auf Basis vergangener Audits Aktualisierungen in der Checkliste vorgenommen, welche das Potential haben, neue Schwachstellen oder neue Problembereiche zu identifizieren.

Wenn Ihr Unternehmen beispielsweise expandiert, erwägen Sie möglicherweise den Kauf zusätzlicher Hardware und gewähren neuen Mitarbeitern Zugriff auf vertrauliche Informationen. Diese Art der Erweiterung erfordert einen genauen Blick auf Ihre IT-Abläufe und -Prozesse. Prozessbegleitend aktualisieren Sie ihre IT-Audit-Checkliste aktualisieren, um sicherzustellen, dass Sie Ihre neuen und aktualisierten Verfahren und Prozesse nicht aus den Augen verlieren.

Viele Unternehmen wachsen so schnell, dass sie mit der Dokumentation der IT-Prozesse und -verfahren nicht mehr hinterherkommen und die Gefahr besteht, dass Abläufe unterschiedlich gehandhabt werden und sich darin Risiken verstecken Für Ihre Unternehmensinterne IT-Audit-Checklisten bedeutet das, dass möglicherweise nicht die IT-Realität des Unternehmens widerspiegelt wird.

Ein Teil der Aktualisierung Ihrer IT-Audit-Checkliste besteht darin, die aktuellen Risiken für Ihr Unternehmen zu identifizieren, Prozesse und Verfahren zu erstellen, um diese zu beheben, und dann alle diese Informationen in die IT-Audit-Checkliste aufzunehmen. Möglicherweise ist sich das Management nicht sicher, welchen neuen Risiken das Unternehmen ausgesetzt ist. Um unerkannte Risiken zu minimieren kann mit Hilfe von Fachexperten aus dem IT-Umfeld oder IT-Auditoren entgegengewirkt werden, um die aktuelle technologische Situation zu bewerten und die potenziellen Risiken zu ermitteln. Weil einige Risiken branchenunabhängig sind, haben viele Unternehmen auch ähnliche gelagerte Risiken.

Beispiele branchenunabhängiger IT-Risiken:

  • Markenschutz, Compliance Verstöße, Vertraulichkeitsverletzungen
  • Informationssicherheitslücken
  • Datenverlust aufgrund steigender Anzahl mobiler Geräte
  • Daten-Diebstahl, Produktivitätsverlust, Hardwareschäden und Kosten aufgrund zunehmender Malware-Epidemien
  • Datenmanagement Systeme (DMS) und Cloud Computing
  • Datenverlust und Compliance-Verstöße verursacht durch elektronische Archivierung

Es gibt also mehrere gute Gründe eine IT-Audit-Checkliste auf dem neuesten Stand zu halten und IT-Prozesse und Verfahrensdokumentationen konsequent zu überprüfen und zu verbessern.

Eine sich ständig ändernde IT-Technologie kann aus verschiedenen Gründen gefährdet sein. Hinzu kommt, dass sich Hacker und Cybersicherheitsbedrohungen ständig weiterentwickeln. Wenn Sie eine IT-Audit-Checkliste erstellen, setzen Sie sich proaktiv mit der Realität der heutigen IT-Welt auseinander und leisten Ihren Beitrag zum Schutz Ihres Unternehmens. Die Checkliste verdeutlicht die zu überprüfenden Bereiche, in denen Dokumente der Prozesse und Verfahren fehlen oder in denen sie möglicherweise überhaupt nicht vorhanden sind. Das Wachstum Ihres Unternehmens kann zu zusätzlichen IT-Risiken führen, die Sie in der Vergangenheit möglicherweise nicht hatten. Mithilfe Ihrer Checkliste können Sie potenzielle Probleme identifizieren und den Schutz einrichten, bevor ein Problem tatsächlich auftritt. Zu viele Unternehmen haben keine regelmäßige konsistente Überprüfung, was bedeutet, dass sie sich potenziellen Risiken in Hinblick auf die Cybersicherheit aussetzen.

Leider verfügt nicht jedes Unternehmen über eine IT-Abteilung. Dies bedeutet, dass externe Unterstützung erforderlich ist, um eine IT-Audit-Checkliste effektiv zu erstellen. Im Grunde genommen wird eine interne Revision durch externe Mitarbeiter gestellt.  Auch Start-Ups stehen oftmals nach geraumer Zeit vor dem Problem, die Prozesse und Abläufe dahingehend zu schärfen, dass die Compliance eingehalten wird.

Wir von Independent Consulting + Audit Professionals GmbH haben die Expertise Ihr Unternehmen revisionssicher zu gestalten. Wir helfen Ihnen dabei Ihre IT Audit-Checkliste zu erstellen, ihre Mitarbeiter auf die IT-Prüfungen vorzubereiten, damit diese effektiv und effizient durchgeführt werden können. Wir helfen Ihnen IT-Risiken zu identifizieren und zu bewerten, um sie dann auch proaktiv anzugehen, bevor Hacker und Cybersicherheitsbedrohungen Ihr Unternehmen schädigen.