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In der heutigen Wirtschaft ist Nachhaltigkeit mehr als nur ein vorübergehender Trend – sie ist ein zentraler Aspekt, der die Dynamik der Geschäftswelt nachhaltig verändert. Immer mehr Unternehmen erkennen die Bedeutung von ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Verantwortung. Sie suchen aktiv nach Wegen, um nachhaltiger zu agieren und ihre Geschäftspraktiken im Einklang mit den Prinzipien der Nachhaltigkeit zu gestalten. In diesem Transformationsprozess spielt iAP eine entscheidende Rolle als verlässlicher Partner für Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsziele erfolgreich umsetzen möchten.

Die Transformation zu nachhaltigen Geschäftsmodellen

Die Umstellung auf nachhaltige Geschäftsmodelle ist ein entscheidender und oft komplexer Schritt. iAP unterstützt Unternehmen dabei, gezielte Maßnahmen zu identifizieren und zu priorisieren. Ziel ist es, nachhaltige Geschäftsprozesse zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen. Dabei berücksichtigt iAP die individuellen Anforderungen jedes Unternehmens sorgfältig, um maßgeschneiderte Lösungen anzubieten.

Nachhaltigkeitsberatung und Begleitung von Zertifizierungsprozessen

Eine professionelle Nachhaltigkeitsberatung ist ein weiterer Schlüsselaspekt auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der Wirtschaft. Ein transparenter Nachhaltigkeitsbericht schafft Vertrauen und Glaubwürdigkeit bei Kunden, Geschäftspartnern und Investoren. iAP begleitet Unternehmen von der Konzeption bis zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsberichten und unterstützt bei der Erfüllung von Zertifizierungsprozessen wie dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). Dadurch erhalten Unternehmen nicht nur eine Bestätigung ihrer Bemühungen, sondern können diese auch effektiv nach außen kommunizieren.

Nachhaltig investieren und nachhaltig finanzieren

Ein weiterer zentraler Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist die Umstellung auf nachhaltige Investitions- und Finanzierungsstrategien. iAP arbeitet eng mit seinem Partner ECOVIS Hanseatische Mittelstandsbetreuung zusammen, um Unternehmen bei der Auswahl von Anlageinstrumenten und Finanzprodukten zu beraten, die den höchsten ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Standards entsprechen.

Förderprogramme und Beantragung von Beratungskosten-Zuschüssen

Die Finanzierung nachhaltiger Projekte kann eine Herausforderung darstellen. In Zusammenarbeit mit unserem Partner ECOVIS Hanseatische Mittelstandsberatung unterstützen wir Unternehmen bei der Beantragung von Förderprogrammen und Beratungskosten-Zuschüssen im Bereich Nachhaltigkeit. Dazu gehören beispielsweise das INQA-Coaching, das Förderprogramm “go digital” des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sowie das BAFA-Förderprogramm.

INQA-Coaching

Das INQA-Coaching ist eine Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, die darauf abzielt, die Arbeitsbedingungen und -organisation von kleinen und mittelständischen Unternehmen zu verbessern. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit dieser Unternehmen zu stärken und gleichzeitig die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter zu optimieren. Durch gezielte Beratung und Coaching-Maßnahmen sollen innovative Lösungen entwickelt werden, um die Arbeitsqualität zu steigern und nachhaltige Veränderungen in den Betrieben zu fördern. Das INQA-Coaching trägt dazu bei, dass Unternehmen flexibler und resistenter gegenüber Veränderungen werden und ihre Mitarbeiter langfristig motiviert und qualifiziert bleiben.

Go digital

Das Förderprogramm “go digital” des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie unterstütztkleine und mittelständische Unternehmen bei der Digitalisierung. Ziel ist es, Firmen fit für die digitale Zukunft zu machen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Das Programm bietet finanzielle Zuschüsse für Beratungsleistungen, um beispielsweise die Digitalisierung von Geschäftsprozessen, die Einführung neuer Software oder die Optimierung von Online-Marketingstrategien voranzutreiben. Unternehmen können durch “Go Digital” externe Experten beauftragen, um ihre Digitalisierungsstrategie zu entwickeln und umzusetzen, wodurch sie innovative Technologien effektiver nutzen und ihre Geschäftsabläufe modernisieren können.

BAFA-Förderung

Die BAFA-Förderung (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen bei der Durchführung von Energieberatungen. Das Programm soll Unternehmen helfen, ihre Energieeffizienz zu erhöhen und den Energieverbrauch zu senken. Durch die Förderung von Beratungen können Unternehmen professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen, um energieeffiziente Maßnahmen zu identifizieren und umzusetzen. Die BAFA-Förderung ermöglicht somit eine gezielte Beratung, um betriebliche Abläufe zu optimieren, Kosten zu reduzieren und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Umfassende Unterstützung bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen

Zusammenfassend bietet Audit Professionals eine umfassende Unterstützung bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit in der Wirtschaft. Von der Transformation zu nachhaltigen Geschäftsmodellen über die Begleitung von Zertifizierungsprozessen bis zur Auswahl von nachhaltigen Investitions- und Finanzierungsstrategien bietet das Unternehmen ein breites Spektrum an Beratungsleistungen. Dabei geht der Service über die rein beratende Funktion hinaus, indem er auch die Beantragung von Fördermitteln durch Programme wie das INQA-Coaching, “go digital” und die BAFA-Förderung abdeckt.

Die Erfahrung und Expertise von Audit Professionals gewährleisten, dass Unternehmen nicht nur auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit begleitet, sondern auch effektiv unterstützt werden. Weitere Informationen zu den Leistungen finden Sie auf ihrer Website unter https://audit-professionals.de/nachhaltigkeit/. Investieren Sie in eine nachhaltige Zukunft – mit iAP an Ihrer Seite.

Notwendigkeit der Wesentlichkeitsanalyse

Mit der kommenden Berichtspflicht gemäß CSRD werden nicht nur bislang bereits nach der NFRD berichtspflichtige Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen müssen, sondern auch kleinere Unternehmen, sofern Sie den stufenweise gesenkten Mindestkriterien für die Berichtspflicht entsprechen. Aber auch Unternehmen, die nicht direkt berichtspflichtig sind oder werden, müssen aufgrund der Ausweitung der Berichtspflicht auf die Lieferketten ihren Kunden gegenüber über die Nachhaltigkeit ihrer Geschäftsaktivitäten Auskunft geben können. Die Wesentlichkeitsanalyse ist dabei der Einstieg in die Erstellung eines solchen Nachhaltigkeitsberichts.

Erfahrungsgemäß ist der Aufbau eines Nachhaltigkeitsreportings u.a. stark abhängig von der Art der Geschäftsaktivitäten, der Branchenzugehörigkeit, der Größe des Unternehmens sowie der geografischen Verteilung des Unternehmensstandorte. Je komplexer die Lieferketten und die Produktionsprozesse sind, desto herausfordernder ist es, Transparenz über deren Nachhaltigkeit entlang der Kriterien und Vorgaben des herangezogenen Berichtsstandards herzustellen. Dementsprechend ist es ratsam, mit der Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts nicht erst dann zu beginnen, wenn dieser von einem Kunden nachgefragt wird oder im Rahmen des Jahresabschlusses tatsächlich erstellt werden muss, sondern diesen mit ausreichendem Vorlauf zu erstellen.

Die Ersterstellung eines Berichts ist aufgrund der nicht vorhandenen Erfahrung mit der Thematik und den knappen Ressourcen ein größerer Kraftakt, kostet meist mehr Zeit als geplant und resultiert in einer Vielzahl an Erfahrungen und Optimierungsmöglichkeiten. Wenn ein Nachhaltigkeitsbericht externen Interessenten nicht im Rahmen der Ersterstellung vorgelegt werden muss, sondern als Folgebericht, können die bisherigen Erfahrungen sowie Verbesserungspotenziale bereits im Reporting berücksichtigt werden. Insofern sollte mit dem Einstieg in den Aufbau des eigenen Nachhaltigkeitsreportings nicht gewartet werden, sondern das Thema mit ausreichendem Vorlauf initiiert werden.

Als Einstieg in die Erstellung eines  Nachhaltigkeitsberichts ist die Ermittlung der für das eigene Unternehmen tatsächlich relevanten und wichtigen Nachhaltigkeitsthemen und Fragestellungen durch die sogenannte Wesentlichkeitsanalyse erforderlich. Diese legt die Grundlage für die Berichterstattung  und hat gemäß CSRD verpflichtenden Charakter.

Doppelte Wesentlichkeit

Die Wesentlichkeitsanalyse gemäß CSRD umfasst – anders als bei den bisher gültigen gesetzlichen Vorgaben – die sogenannte Doppelte Wesentlichkeit und beinhaltet damit zwei unterschiedliche Perspektiven auf die Nachhaltigkeit der Geschäftsaktivitäten:

  • Outside-In:  Auswirkungen von (Umfeld-bezogenen) Nachhaltigkeitsthemen auf das Unternehmen (Financial materiality)
  • Inside-Out: Auswirkung der Geschäftsaktivitäten auf das Unternehmens-externe Umfeld (Impact materiality)

Bei der Bewertung und Risikobetrachtung sind dabei sowohl vergangenheitsbezogene Informationen und Entwicklungen, als auch zukunftsorientierte Auswirkungen zu berücksichtigen, die anhand von erwarteten Entwicklungen, Prognosen oder Wahrscheinlichkeiten bewertet werden.

Stakeholder-Relevanz

Gemäß CSRD soll die Berichterstattung zur Nachhaltigkeit alle wesentlichen Informationen enthalten, die für Stakeholder des Unternehmens bedeutend sind und Einfluss auf deren Entscheidungen haben.  Stakeholder können somit zum einen alle Personen oder Gruppen sein, welche durch die Unternehmensaktivitäten betroffen sind oder potenziell beeinflusst werden können.

Zum anderen sind Stakeholder aber auch alle Interessenten der Nachhaltigkeitsberichterstattung, deren eigenen Verhaltensentscheidungen und Aktivitäten von dieser abhängen, wie z.B. Investoren, Geschäftspartner, Kunden, Verbände, etc. Insofern ist es im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse erforderlich, die wesentlichen Themen nicht nur aus dem eigenen unternehmensinternen Blickwickel zu identifizieren, sondern auch die aus Perspektive aller externen Stakeholder.

Beweislastumkehr

Anders als in den bisherigen gesetzlichen Vorgaben, sind im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse der CSRD nicht die wesentlichen Themen zusammenzutragen bzw. zu identifizieren und herauszukristallisieren, sondern es wird vom Gesetzesgeber davon ausgegangen, dass alle der CSRD zugrundeliegende und in den ESRS-Standards definierten Nachhaltigkeitsaspekte per se wesentlich sind.

Jedes Unternehmen muss dann im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse nachvollziehbar begründen, warum einzelne Nachhaltigkeitsaspekte möglichweise nicht relevant, und somit im Nachhaltigkeitsreporting nicht enthalten sind.

Dokumentation der Wesentlichkeitsanalyse

Im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichts sind vom berichtenden Unternehmen alle Teile der Wesentlichkeitsanalyse nachvollziehbar zu dokumentieren. Dabei sind nicht nur die Ergebnisse des Analyseprozesses zu beschreiben, welche Nachhaltigkeitsthemen als unwesentlich, und welche ggf. unternehmensspezifisch als zusätzlich relevant eingestuft werden.  Es ist auch nachvollziehbar zu dokumentieren, nach welcher Methodik vorgegangen wurde, und wie und warum das Unternehmen die unwesentlichen Themen vom Gesamt-Set aller Nachhaltigkeitsthemen herausgenommen hat.

3 Schritte zur Erstellung einer Wesentlichkeitsanalyse?

1. Umfeldanalyse

Vor der Durchführung der eigentliche Wesentlichkeitsanalyse sollte für alle Beteiligten im Hinblick auf Nachhaltigkeit der Geschäftsaktivitäten Klarheit über die Unternehmensumfeld und die grundlegenden Rahmenbedingungen geschaffen werden. Folgende Aspekte sollten im Rahmen der Umfeldanalyse dabei diskutiert und als Input für den späteren Nachhaltigkeitsbericht sauber dokumentiert werden: 

  • Unternehmensumfeld, Branchenspezifika, Wettbewerbsumfeld
  • Relevante gesellschaftliche und technologische Trends und Entwicklungen
  • Regulatorische und gesetzliche Vorgaben
  • Aktuelle Risiken und Chancen

2. Stakeholderanalyse

Als zweiter wichtiger Schritt muss die sogenannte Stakeholder-Analyse durchgeführt, bei der alle relevanten, unternehmensinternen als auch -externen betroffenen oder interessierte Personen oder Gruppen identifiziert werden müssen. Beispiele für Stakeholder sind:

  • Interne Stakeholder: Mitarbeiter, Management, Betriebsrat, Gremien
  • Externe Stakeholder: Kunden, Lieferanten, Shareholder, Medien, Behörden, Verbände, etc.

3. Wesentlichkeitsanalyse

Mit den identifizierten Stakeholdern, oder – falls diese nicht direkt einbezogen werden können – mit dem Blickwinkel dieser Stakeholder auf die Nachhaltigkeitsthemen des Unternehmens wird nachfolgend die eigentliche Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Hierbei sind insbesondere folgende Schritte durchzuführen:

  • Bewertung und Einstufung der Wesentlichkeit aller Nachhaltigkeitsthemen der ESRS-Standards
  • Kennzeichnung der für das Unternehmen als nicht wesentlich identifizierten Themen unter Berücksichtigung der doppelten Wesentlichkeit (inside out / outside in)
  • Aufnahme und Dokumentation der Begründung zur Gewährleistung der Nachvollziehbarkeit

Nachhaltigkeitsreporting

Die bis dahin erarbeiteten Ergebnisse der Umfeldanalyse, der Stakeholderanalyse sowie der eigentlichen Wesentlichkeitsanalyse legen die Basis für die weitere Erstellung des Nachhaltigkeitsreportings. Die wesentlichen Eckpunkte und Arbeitspakete sind dabei:   

  • Festlegung der Leitlinien, Managementsysteme, Verantwortlichkeiten
  • Beschreibung des aktuellen Ist-Zustands und Aktivitäten für die als wesentlich identifizierten Nachhaltigkeitsthemen
  • Festlegung der Zielsetzung und konkrete Maßnahmenplanung
  • Definition von Nachhaltigkeits-KPIs, Kennziffern und Indikatoren für die kontinuierliche Erhebung der Nachhaltigkeitsaktivitäten und Maßnahmen
  • Implementierung der erforderlichen Erhebungs- und Berichts-Prozesse für regelmäßige Updates des Nachhaltigkeitsberichts
  • Erstmalige Erstellung des Nachhaltigkeitsbericht bzw. jährliche Aktualisierung

Unabhängig davon, ob das eigene Unternehmen in den kommenden Jahren der Berichtspflicht unterliegt, wird früher oder später jedes Unternehmen einen Bericht zur Nachhaltigkeit erstellen müssen, der den Ansprüchen der eigenen Anspruchsgruppen (Kunden, Lieferanten, Investoren, Öffentlichkeit, etc.) entsprechen sollte. Die Wesentlichkeitsanalyse mit der ihr vorgelagerten Stakeholder-Analyse legt den Grundstein für die Erstellung des Nachhaltigkeitsreportings.

Unsere iAP-Berater verfügen über eine langjährige Erfahrung in diesem Umfeld. Wir unterstützen Sie bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen zum Thema Nachhaltigkeit – von der Wesentlichkeitsanalyse bis zum Nachhaltigkeitsreporting – gemäß den gesetzlichen Vorgaben.

Nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf!

Foto: istockphoto/Petmal

DNK Kriterien: Strategie, Prozessmanagement, Umwelt und Gesellschaft

Als eines der ersten IT-Beratungsunternehmen erhielt iAP das Siegel des Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK).

Wir haben uns ganz bewusst für dieses Siegel entschieden!

Der DNK unterstützt den Aufbau einer Nachhaltigkeitsstrategie und bietet einen Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Die regelmäßige Berichterstattung macht die Entwicklung im Thema Nachhaltigkeit des Unternehmens im Zeitverlauf sichtbar. Um den DNK zu erfüllen, haben wir in der Datenbank eine Erklärung zu zwanzig DNK-Kriterien und den ergänzenden nichtfinanziellen Leistungsindikatoren erstellt. Kriterien sind u.a. Strategie, Regeln, Wesentlichkeit, Ziele, Menschenrechte.

Wir berichten im DNK nach dem “comply-or-explain”-Prinzip zu allen Kriterien und den dazugehörigen Aspekten und Leistungsindikatoren. 

Innerhalb der Berichterstattung nach den Kriterien ist uns besonders wichtig, unsere Entwicklung in Bezug auf Nachhaltigkeit aufzuzeigen. Wir haben uns für das Leistungsindikatoren-Set nach GRI (Global Reporting Initiative) entschieden. Die Zusatzoption, mithilfe des DNK nach dem CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-RUG), im Sinne der EU-Taxonomie und/oder dem Nationalen Aktionsplan (NAP) Wirtschaft und Menschenrechte zu berichten, haben wir bisher noch nicht gewählt und planen dies in einer nächsten Stufe der Berichterstattung im Jahr 2023 für das Berichtsjahr 2022. 

Wie stellte sich die Einführung der Nachhaltigkeitskriterien und die Berichterstattung für uns in der Praxis dar?

Stakeholder Analyse – Wesentlichkeitsanalyse – Workshops

Die Berichterstattung erfolgte über die Bereiche Strategie, Prozessmanagement, Umwelt und Gesellschaft. In einer Analyse der Interessensgruppen im Unternehmen und außerhalb der iAP haben wir die wichtigsten Kontaktpunkte in einer Stakeholder Analyse identifiziert. Mit einer anschließenden Wesentlichkeitsanalyse wurden die Themen ermittelt und bewertet, die für diese Kontaktgruppen von wesentlicher Bedeutung sind.  

In Workshops haben wir die wesentlichen Aspekte begutachtet, welche in unserer Geschäftstätigkeit Auswirkungen auf die Umwelt haben und welche wesentlichen Aspekte der Umwelt Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit haben.
Es galt, die positiven wie negativen Wirkungen zu qualifizieren und quantifizieren, um diese Erkenntnisse dann in die Geschäftsprozesse einfließen zu lassen.
Konkret haben wir zum Beispiel im Vertriebsprozess die Form der Kommunikation und Anbahnung der Geschäftsbeziehungen deutlich verändert und Anforderungen auch an potenzielle Auftraggeber formuliert. Dies beinhaltet sowohl die Kommunikation und Besprechung via Internet-Video-Konferenzen als auch den Arbeitseinsatz über flexible Arbeitszeiten mit einem Remote-Anteil der Auftragsdurchführung von mindestens 75%. 

Um dem Nachhaltigkeitsmanagement eine effektive Stoßrichtung zu geben, haben wir unseren Fokus auf die Lösung vermeintlich drängender Probleme gelegt. Dafür musste im Vorfeld geklärt werden, welche Unternehmensaktivitäten mit wichtigen ökologischen und/oder sozialen Problemen verknüpft sind oder auf diese einwirken. Hier arbeiteten wir zum Thema “Verbrauch natürlicher Ressourcen” sowohl unserer Mitarbeiter als auch in Bezug auf die eingesetzten IT-Ressourcen.  

Aber auch von außen wirken ökologische wie gesellschaftliche Herausforderungen auf das Geschäftsmodell unseres Unternehmens. Hier haben wir z.B. die zunehmenden Risiken aus der politischen und sicherheitspolitischen Entwicklung beständig im Blick und schärfen unsere Beratungsprodukte bei Bedarf. 

Wie sind wir vorgegangen?

Für die Entwicklung einer erfolgreichen Nachhaltigkeitsstrategie ist es unabdingbar, Stakeholder innerhalb und außerhalb des Unternehmens zu identifizieren und deren Interessen sowie Einflussmöglichkeiten auf den Nachhaltigkeitsprozess des Unternehmens zu analysieren.  

Die internen Stakeholder der iAP waren schnell identifiziert und das Engagement am Nachhaltigkeitsprozess in Umfragen und Diskussionen qualifiziert.  

Für die Erhebung der externen Stakeholder war es wichtig, im Vorfeld zu analysieren, wie das Unternehmen in die Gesellschaft eingebettet ist und welche Besonderheiten sich daraus ergeben. Daher erfragte der erste Aspekt in der Checkliste “Besonderheiten des Umfelds”, wie etwa die Bedeutung unseres Unternehmens als Arbeitgeber in der Region, ökonomische Verflechtungen, ökologische Besonderheiten (Gewässer, Naturschutzgebiete usw.) in direkter Nachbarschaft oder auch ökologische und soziale Themen, mit denen unsere Branche häufig in den Medien verknüpft wird. Es entstand eine Liste mit Personen, Unternehmen, Ämtern und Verbänden. Im Dialog mit den wichtigsten Stakeholdern wurden deren Erwartungen und Einflussmöglichkeiten erörtert und festgehalten.  

Was machen wir mit den Ergebnissen aus der Stakeholder- und Wesentlichkeitsanalyse?

Wesentlichkeitsmatrix als Grundlage der Nachhaltigkeitsstrategie

Im folgenden Schritt konnten wir dann mit der Wesentlichkeitsanalyse auf diese Betrachtung des Umfelds aufbauen. Die folgenden 4 Aspekte des DNK haben uns geholfen, hier präziser zu arbeiten:  

Aspekt 1: 
Beschreiben Sie die ökologischen, sozioökonomischen und politischen Besonderheiten des Umfelds, in denen Ihr Unternehmen tätig ist. 

Aspekt 2: 
Beschreiben Sie, welche wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen durch Ihre Geschäftstätigkeit beeinflusst werden. Stellen Sie sowohl die positiven als auch die negativen Auswirkungen dar (Inside-out-Perspektive). 

Aspekt 3: 
Beschreiben Sie, welche wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen auf Ihre Geschäftstätigkeit einwirken. Stellen Sie sowohl die positiven als auch die negativen Auswirkungen dar (Outside-in-Perspektive). 

Aspekt 4: 
Erläutern Sie, welche Chancen und Risiken sich für Ihr Unternehmen aus dem Umgang mit den beschriebenen Nachhaltigkeitsthemen ergeben. Nennen Sie Schlussfolgerungen, die Sie daraus für Ihr Nachhaltigkeitsmanagement ableiten. 

Unsere erarbeiteten Nachhaltigkeitsthemen zu diesen Aspekten haben wir in einer Wesentlichkeitsmatrix nach der Höhe ihrer Relevanz für die iAP und ihrer Stakeholder abgetragen. Diese Matrix bildet eine Grundlage der Nachhaltigkeitsstrategie und der Berichterstattung zur Nachhaltigkeit.  

Zu unseren wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen gehören

  • Reduzierung unseres CO2-Fußabdruckes 
  • Gesundheit und Wohlergehen unserer Mitarbeiter 
  • Gesellschaftliches Engagement 

Wie setzen wir das um?

Die erarbeiteten wesentlichen Aspekte und Maßnahmen sind Bestandteil der Jahresstrategie. 

Um diese umzusetzen, übernehmen wir diese quartalsweise in unsere OKRs (Objective key results). Jeder Mitarbeiter wählt mindestens ein Nachhaltigkeitsziel für seine persönlichen OKRs, weitere Nachhaltigkeitsziele werden in den OKRs auf Unternehmensebene festgehalten.

Bei den monatlichen Validierungen besprechen wir die Leistungsindikatoren, insbesondere unsere Werte und Grundsätze, aber auch Standards und Verhaltensnormen. Uns ist sehr daran gelegen, unsere Nachhaltigkeitsziele aus der Jahresstrategie im Auge zu behalten. Mit dem Fokus auf die Leistungsindikatoren Werte und Grundsätze setzen wir auf eine gute Gemeinschaft und einen Geschäftsverbund.

Das alles ist ein lebendiger und sich ständig verändernder Prozess, bei dem wir uns als iAP-Team weiterentwickeln und wachsen. Wir fragen uns regelmäßig: Was können wir besser machen?  

Diese Maßnahmen zahlen auf die von uns erarbeiteten Nachhaltigkeitsziele ein:

  • Für Dienstreisen und die Fahrt ins Büro nutzen wir öffentliche Verkehrsmittel und Fahrräder. 
  • Unterstützung eines Kollegen bei  der Neuanschaffung eines Fahrrades. 
  • Wir arbeiten Mobil, allen Mitarbeitern ist es freigestellt, ob sie im Homeoffice oder im Büro arbeiten.
  • Unsere Mitarbeiter arbeiten mit flexiblen Arbietszeitmodellen.
  • Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung haben wir für unsere Mitarbeiter ein wöchentlich stattfindendes sportliches Angebot entwickelt.
  • Wir fördern einen gemeinnützigen Verein in unserem Heimatbezirk Lichtenberg.  

Im nächsten Nachhaltigkeitsbericht für das Berichtsjahr 2022 werden wir ganz sicher über Erfolge berichten können. 

Unseren ersten Nachhaltigkeitsbericht können Sie auf der Seite des DNK einsehen: Deutscher Nachhaltigkeitskodex – Datenbank (deutscher-nachhaltigkeitskodex.de) 

Wie iAP Ihnen bei der Verfolgung Ihrer Nachhaltigkeitsziele helfen kann? Lesen Sie hier: Leistungen > Nachhaltigkeit & ESG

Die Ausrichtung auf Sustainable IT im Unternehmen rückt aufgrund der Energie- und Ressourcenintensität bei Herstellung und Betrieb immer mehr in den Fokus.

Aufgrund des gesellschaftlichen Wandels sowie der sich verschärfenden Regulierung und Gesetzesvorgaben zum Thema Nachhaltigkeit richten immer mehr Unternehmen ihre Geschäftsaktivitäten auf nachhaltige Geschäftsprozesse aus und schaffen Transparenz durch entsprechende Nachhaltigkeitsberichte. Im Fokus stehen dabei – insbesondere auch aufgrund der Vorgaben zur Nachhaltigkeit der Lieferkette – zuallererst die Kerngeschäftsprozesse der Unternehmen.

Das Thema Nachhaltigkeit der Unternehmens-IT bzw. Sustainable IT ist dabei typischerweise eher nicht auf der Agenda der priorisierte Nachhaltigkeitsaktivitäten zu finden, was insbesondere der Komplexität der Umstellung sowie den damit verbundenen hohen Umstellungskosten und den Bedenken im Hinblick auf den reibungslosen IT-Betrieb während der Umstellung geschuldet ist. Zudem wird der Beitrag der Unternehmens-IT zur Steigerung der Nachhaltigkeit von vielen Unternehmen nicht als besonders signifikant wahrgenommen.

Dennoch kann sich die Umstellung auf Nachhaltigkeit der Unternehmens-IT für Unternehmen jeder Größe auszahlen, denn neben der Verbesserung des eigenen Images und der Wahrnehmung bei Kunden und in der Öffentlichkeit lassen sich auch Liquiditätsvorteile, erhöhter Flexibilität sowie handfeste Einsparungen realisieren.

In welchen Bereichen lässt sich Nachhaltigkeit in der Unternehmens-IT umsetzen?

Unternehmensverantwortung und Governance

Die Verankerung des Themas Nachhaltigkeit in der DNA eines Unternehmens legt die Grundlage für die entsprechende Ausrichtung auf Sustainable IT. Hierfür müssen von der Unternehmensleitung eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Gesamtstrategie formuliert werden, entsprechende Vorgaben und Richtlinien für den IT-Bereich definiert und Governance-Strukturen eingerichtet werden.

Von besonderer Relevanz sind dabei die folgenden Punkte:

  • Erstellung einer Nachhaltigkeits-Richtlinie für Sustainable IT
  • Erstellung einer Green-IT Strategie
  • Commitment der Geschäftsleitung durch Bereitstellung der personellen und finanziellen Ressourcen zur Umsetzung von Sustainable IT
  • Durchleuchtung der Lieferanten im IT-Bereich auf Nachhaltigkeit
  • Verbesserung der Mitarbeiter-Awareness zum Thema Nachhaltigkeit

IT-Architektur und Systemdesign

Ausgerichtete an der Unternehmensstrategie zum Thema Nachhaltigkeit leitet sich die nachhaltige IT-Strategie und davon das Maßnahmenprogramm zur Umsetzung ab.

Mögliche Maßnahmen im Hinblick auf die übergreifende IT-Architektur sowie die Ausgestaltung des Designs von Komponenten und Anwendungen sind unter anderen:

  • Anpassung der IT-Kapazitäten an den tatsächlichen Bedarf durch Verlagerung des IT-Betriebs in die Cloud
  • Fokus auf Standardisierung der IT-Komponenten und Nutzung von Open Source Software
  • Nutzung von Automatisierungspotenzialen zur Effizienzsteigerung

Nachhaltige Beschaffung

Die nachhaltige Beschaffung von IT-Komponenten nimmt aufgrund des hohen Verbrauchs von seltenen Metallen und dem hohen Energieeinsatz bei der Herstellung eine wichtige Rolle ein.

Hierbei sollte insbesondere auf folgende Aspekte geachtet werden:

  • Beschaffung von IT-Komponenten mit verifizierbaren Nachhaltigkeits-Siegeln
  • Nutzung von pre-owned bzw. refurbished Hardware statt Neu-Ware
  • Nutzung von Open Source-Hardware, wie z.B. aus dem Open Compute Project

Nachhaltiger IT-Betrieb

Beim Betrieb der IT-Umgebung steht die effiziente und nachhaltige Nutzung von Energie im Vordergrund. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die dafür erforderliche Elektrizität durch erneuerbare Energien erzeugt wird und die IT-Systeme nur dann laufen, wenn Sie tatsächlich benötigt werden. Insbesondere bei Betreibern von Rechenzentren spielt auch die effiziente Nutzung der anfallenden Wärme durch den Serverbetrieb eine immer wichtigere Rolle.

Folgende Punkte sollten für den nachhaltigen IT-Betrieb betrachtet werden:

  • Nutzung von Green Energy im gesamten Unternehmen
  • Auswahl von nachhaltig operierenden RZ-Dienstleistern
  • Einrichtung von Standby bei Nichtnutzung von IT-Komponenten (Auto off-Funktion)
  • Verlängerung der Nutzungsdauer durch Senkung der Austausch-Häufigkeit

Refurbishment und nachhaltige Entsorgung

Sofern die Entscheidung für den Austausch von IT-Komponenten getroffen wurde, sollten im Hinblick auf die Nachhaltigkeit bei der Beendigung des Life Cycles im Unternehmen folgende Punkte berücksichtigt werden:

  • Wenn möglich – Übergabe von alter Hardware an einen Refurbishment-Dienstleister statt Entsorgung
  • Sofern erforderlich – Entsorgung von Elektroabfall bei Entsorgern mit Nachhaltigkeits-Siegel

Wie jedes Projekt erfordert die Umsetzung von Sustainable IT eine detaillierte Bestandsaufnahme der Ist-Situation, eine Festlegung des konkreten Ziel-Zustands und ein abgeleitetes Programm zur Umsetzung, unterfüttert mit geeigneten Einzelmaßnahmen, deren Umsetzung über ein nachhaltiges Projektmanagement überwacht und nachgesteuert werden sollte.

 

Foto: Adobe Stock/j-mel